Der Pflanzenabdruck auf der Keramik ist keine 1:1 Abbildung. Zum einem funktionieren die Pflanzen wie Schutzschilder, die Elemente des Feuers davon abhalten sich in die Oberfläche des Feuers einzulagern. Zum anderen reagieren die Pflanzen unterschiedlich im Brand und hinterlassen ihre Farben auf der Keramik. So kann beispielsweise ein Farn einen weißen Abdruck auf farbigen Hintergrund hinterlassen. Es ist aber auch möglich, dass die Farbkonstellation umgekehrt ist. Mal verbrennen die Blätter komplett ohne Spuren zu hinterlassen. Mal sieht man tief schwarze Strukturen.
Damit die Abdrücke möglichst ausdrucksstark sind, ist es wichtig, dass die Pflanze einem sehr engen Kontakt zur Keramik hat. Dazu wickle ich sie im feuchten Zustand sehr eng um die Stück. Für Rottöne kommen Kissen aus Stahlwolle dazu, die ich mit einer Kupfersulfat Lösung übergieße. Der Halt wird verbessert, wenn ich die Skulpturen im Baumwolltücher einwickle.
Nun bleibt es mir zu hoffen, dass die Arbeiten nach dem Schmauchbrand in der Tonne möglichst viele Bilder und Farben für das Auge bieten.
