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Künstlerfragen


Hast Du ein Lieblingselement?

Sogar zwei: Feuer und Erde. Sie sind die Basis für meine Skulpturen. Die Erde hilft mir bei der Entwicklung der Form und das Feuer bei deren Aushärtung und der Oberflächengestaltung. Aber auch Wasser und Luft sind mit von der Partie. Wasser gibt dem Ton die Plastizität und  ohne Luft gäbe es kein Feuer. Meine Kunst ist ein Dialog mit den Elementen.


Hast Du Deine Skulpturen im Kopf, bevor Du beginnst?

Am Anfang steht immer ein Konzept und meine Skizzenbücher. Die Arbeit mit den Elementen zwingt mich jedoch dazu, mich auf zufällige Wendungen einzulassen, insbesondere bei der Rauchbrand Technik. Das Ergebnis ist immer ein Zusammenspiel aus Inspiration, technischer Umsetzung und äußeren Umständen.


Ist die Kunst für Dich eher Arbeit oder Spaß?

Wie bei jeder Aufgabe gibt es Tätigkeiten, die mit Freude verbunden sind, und welche, die einfach gemacht werden müssen. Die Freude beginnt für mich dort, wo sich der Kopf abschaltet und das Schaffen eine Eigendynamik entwickelt. Diesen Zustand kann ich beim Arbeiten mit Ton schneller als sonst erreichen.


Viele Skulpturen sehen Dir ähnlich. Woher kommt das?


Die meisten meiner Skulpturen haben mehr als nur meine Nase oder meinen Körperbau von mir geerbt. Mal sind sie sinnlich mit sich selbst beschäftigt, mal keck und herausfordernd. Der einzige Weg, dem entgegen zu wirken ist die Arbeit mit einem Modell.Der menschliche Körper als zentrales Thema, vor allem der weibliche hat mich schon immer fasziniert. Unter der Oberfläche, die durch äußere Maßstäbe gekennzeichnet ist, entdeckt man den wahren Menschen. Es heißt, "Kleider machen Leute". Dabei neigt der Mensch dazu, sich hinter seinen Kleidern zu verstecken. Ich versuche in meinen Arbeiten, an den Kern heranzukommen, in dem ich die äußere Hülle weglasse. Auch deswegen ist für mich die regelmäßige Arbeit mit lebenden Modellen von grundlegender Bedeutung um zu lernen und zu verstehen.