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Das Oloid

 

 

Der Bildhauer Paul Schatz entdeckte die Form des Oloid 1929. Vereinfacht gesagt besteht das Oloid, auch genannt Kreistorkler, aus zwei flachen Kreisen, die in einem 90° Winkel ineinander gesteckt werden. Anschließend werden alle äußeren Kanten miteinander verbunden.

 

Der seltsam taumelnde Lauf des Oloids ist mit keiner anderen Bewegung vergleichbar. Auf den ersten Blick erscheint es sehr ungleichmäßig, wenn es eine geneigte Fläche hinunterrollt. Tatsächlich bleibt aber der Schwerpunkt immer auf der gleichen Höhe. Darum rollt es genauso gut wie eine Kugel oder ein Zylinder. Und obwohl es hin und her wankt, rollt es dabei in eine Richtung.

 

Wenn man das Oloid rollen lässt, entsteht eine Fläche aus sich versetzt gegenüber stehenden Halbkreisen. Schaut man genauer hin stellt man fest, dass beim Rollen die gesamte Oberfläche den Boden berührt. Das Oloid ist der einzige bekannte Körper, bei dem das so ist. Umgekehrt kann man ein Oloid aus einer Fläche Papier herstellen, ohne das Papier knicken zu müssen.